Einblicke in die schwedische Elementarpädagogik – Teil 2
Unter zwei Blickwinkeln betrachten Dr. Axel Jansa und Doris Breuer schwedische Elementarpädagogik: Sie informieren über die Entwicklung des schwedischen Bildungssystems und beschreiben sie am Beispiel einer ungewöhnlichen Förskola in Stockholm.
Ihre Darstellung des Bildungssystems fußt auf Literaturrecherchen und einem Gespräch mit Prof. Dr. Mats Ekholm. Die Berichte über Stella Nova basieren auf Besuchen in den Jahren 2004 und 2006, einem Gespräch mit Nevelle Harper und Anitha Eckberg sowie den Ergebnissen einer Langzeitstudie über Stella Nova. Teil 1 des Beitrags, der in Heft 1-2/07 erschien, widmete sich den Grundlagen der Arbeit bei Stella Nova. Teil 2 geht auf den pädagogischen Alltag der Einrichtung ein.
In Heft 10/2006 verschenkte Gerlinde Lill den Begriff Zu-Mutung. Einspruch erhoben in Heft 12/2006 Angelika von der Beek und Prof. Dr. Gerd E. Schäfer.
Der Begriff des Zumutens sei ein Überbleibsel aus der traditionellen Lernpädagogik, die sich für den Beitrag des Kindes nicht wirklich interessiere, begründete u.a. Gerd Schäfer seine Ablehnung. Nachfolgend stellen Hans-Joachim Laewen und Beate Andres in ihren Antworten Argumente vor, die aus ihrer Sicht dafür sprechen, den Begriff in der kindorientierten innovativen Pädagogik beizubehalten.
Als ich ein kleines Mädchen war, verbrachte ich viel Zeit bei meiner Tante Hanni. Bei ihr war alles alt: das Haus und die Möbel, das kostbare Geschirr, das silberne Besteck, die Bilder, die Fotos und der Inhalt ihrer Schubfächer, die ich heimlich und voller Neugier inspizierte. Sie hatte nicht nur schön illustrierte Märchenbücher, nicht nur Knopfkisten und Nadelkissen, in die ich die Nadeln mit den bunten Köpfchen steckte, wenn ich ihr beim Nähen auf der alten Nähmaschine zusah – sie besaß auch ein Grammophon, auf dem sich Shelllackplatten drehten und mir die »Träumereien« von Schumann näherbrachten.
Ein Jahr als Erzieherin in Schweden – Teil 3
Im Januar 2005 zog Michaela Schrade nach Karlskrona in Südschweden. Die Zusage, in der Vorschulklasse einer Montessori-Schule hospitieren zu dürfen, hatte sie bereits. Zusätzlich erhielt sie im Sommer 2005 einen Teilzeitvertrag als Erzieherin in einer Montessori-Kita.
Vor der Abreise steckte Michaela mitten in der Weiterbildung zur Fachwirtin für Organisation und Führung (FOF) an der Mathilde-Weber-Schule in Tübingen. Sie durfte unterbrechen, bekam aber von ihren Kolleginnen den Auftrag, überall genau hinzuschauen und zu berichten. Da sie nicht an alle schreiben konnte, landeten die Briefe in der mailbox ihrer Dozentin Angelika Kercher.
Lesen Sie, was Michaela Schrade in ihrem E-Mail-Reisetagebuch, das in Heft 12/06 begann, festgehalten hat:
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