Als vor 14 Jahren KINDER in Europa ins leben gerufen wurde, geschah das auch, um am »Europa der Menschen« gemeinsam mitzugestalten. Es sollte das Europa der verantwortungsbewussten informierten Bürgerinnen und Bürger werden, die um den Schatz der europäischen Vielfalt wissen und dazu beitragen wollen, diesen zu mehren. Deshalb ist unser Motto auch: »exploring issues; celebrating diversity«.
Wir leben in einer Zeit einschneidender Veränderungen. Die aktuelle Krise beeinträchtigt die Wirtschaft und verunsichert unsere Zukunft noch immer. Wir erleben heute eine Welt wachsender Diskriminierung und erstarktem Separatismus, obwohl wir uns eigentlich Gleichberechtigigung, Gemeinsamkeit und eine bessere Zukunft für uns und unsere Kinder wünschen. In dieser Zukunft wollen wir demokratisch zusammenleben. Wir wünschen uns, dass das Zusammenwachsen der europäischen Nationen dem Kontinent Einigkeit bringt und Europa endlich zu den gemeinsamen Wurzeln findet. Die gemeinsame Währung und die Union der Banken waren nur ein erster Schritt, der in die Zukunft liegt in der Kultur, in Bildung und in bürgerschaftlichem Engagement.
Wir beginnen nicht bei Null. Wir wissen, dass die geschichtlichen Grenzen der Vergangenheit noch nicht überwunden, wir aber voll der Hoffnung sind, dass die Zukunft eines gemeinsamen Europas in unseren Händen liegt.
Vielleicht wird das Fazit dieser Ausgabe von KINDER in Europa einige Leserinnen und Leser entmutigen. Hoffentlich wird dieses aber dazu anregen, darüber nachzudenken, welche Auswirkungen die europäischen Richtlinien auf den Arbeitsmarkt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie auf die Elternzeit im Verhältnis zu den Kindertageseinrichtungen in den jeweiligen Regionen haben.
Auf den folgenden Seiten zeigen wir, wie scheinbar ferne Entscheidungsprozesse der EU »gute Praxis« auf kommunaler Ebene ermöglichen. Das erfordert aber, selbst aktiv zu werden, sich einzumischen, damit sich die unterschiedlichen Wirklichkeiten, aus denen unser komplexes politisches System besteht, sich tatsächlich in den politischen Entscheidungen wiederfinden. Gemeinsame Ziele werden die Entwicklung qualitativ guter Einrichtungen für Europas jüngste Bürger fördern.
Zum Aufbau dieses Heftes
Diese Ausgabe von KINDER in Europa unterscheidet sich von den bisherigen. Sie entstand in der Zeit vor den Europawahlen 2014, als einige Leserinnen und Leser die Chance hatten, die Politik der EU in den nächsten fünf Jahren zu beeinflussen. Zu untersuchen, wie bisherige Richtlinien der EU zur Entwicklung der Kinderbetreuung beitrugen, ist ein Inhalt dieser Ausgabe.
Ferruccio Cremaschi ist Herausgeber der Zeitschriften Bambini und Bambini in Europa.
Den vollständigen Beitrag können Sie in unserer Ausgabe KINDER in Europa 26/14 lesen.
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